Hamas: „Fajjad ist der gefährlichste Mann in der palästinensischen Geschichte“

GAZA / RAMALLAH (inn) - Der palästinensische Premier im Westjordanland, Salam Fajjad, vernachlässigt die palästinensische Agenda. Stattdessen hält er sich an eine von den USA und Israel unterstützte Tagesordnung. Diesen Vorwurf äußerte ein Sprecher der im Gazastreifen herrschenden Hamas am Samstag.

Im palästinensischen Rundfunk bezeichnete der Sprecher, Fawsi Barhum, Fajjad als „den gefährlichsten Mann in der Geschichte der palästinensischen Frage – wegen seiner von den USA gestützten Auffassungen, die er umzusetzen versucht“. Damit reagierte er auf die Aufforderung des Premierministers an die Hamas, den israelischen Angriffen mit palästinensischer Einheit zu begegnen. Dies hatte Fajjad in einem Gespräch mit der arabischen Zeitung „Al-Hajjat“ (London) gefordert.

Barhum sagte, die offizielle Antwort der Hamas auf die Vorschläge laute: „Die Hamas ist zu bedeutend, um auf einen Mann zu hören, der die palästinensische Frage zerstört hat.“ Er fügte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ hinzu: „Die Hamas ist eine bedeutende palästinensische Fraktion, die einst eine Einheitsregierung bildete und das palästinensische Volk führte.“ Sie habe eine Mehrheit im Palästinensischen Legislativrat und sei verärgert über die Folgerungen aus Fajjads Äußerungen.

Der Premierminister gehört der kleinen Partei „Der Dritte Weg“ an. Er wurde vom Fatah-Vorsitzenden Mahmud Abbas ernannt, nachdem die gegnerische Hamas im Juni 2007 gewaltsam die Macht im Gazastreifen übernommen hatte.

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