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Messianische Juden protestieren gegen Diskriminierung

JERUSALEM (inn) - Rund 300 messianische Juden aus den USA wollen am Wochenende gegen die "diskriminierende Einwanderungspolitik" Israels protestieren. Seit Donnerstag findet die Konferenz der "Union der Gemeinschaft der messianischen Juden" in Jerusalem statt, die sich mit dieser Thematik befasst.

Auf der Konferenz sollen unter anderem Probleme wie das Verbrennen des Neuen Testaments durch ultraorthodoxe Juden oder Bombenanschläge auf messianische Juden diskutiert werden, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.“Wir wollen die israelische Regierung dazu auffordern, sich mit dem Problem der Diskriminierung von messianischen Juden, die gerne in ihr Land heimkehren wollen, auseinanderzusetzen“, sagte Russ Resnik, Direktor der „Union der Gemeinschaft messianischer Juden“ in den USA.

„Messianische Juden sehen Israel als Ort unserer Vergangenheit – beginnend bei Abraham bis hin zu der modernen Wiedergeburt des jüdischen Staates. Und es ist der Ort unserer Zukunft, der in der Rückkehr des Messias gipfelt“, so Resnik weiter. „Wir sind begeisterte Unterstützer des gegenwärtigen Israels. Aus diesem Grund findet die Konferenz hier (Jerusalem) statt. Aber wir sind auch sehr besorgt wegen der kürzlichen gewalttätigen Angriffe auf messianische Juden.“

Resnik fügte noch hinzu, dass er die Worte der „Guten Nachricht des Messias“ unter den Juden verbreiten wolle. „Die Menschen müssen diese Botschaft hören. Aber nur weil es eine lebendige Botschaft ist, heißt es nicht, dass alles glatt läuft. Unser Weg ist es, Solidarität mit dem jüdischen Volk zu zeigen, als Teil dieses Volks.“

In Israel leben heutzutage rund 12.000 messianische Juden. Die Mehrheit von ihnen kam unter dem „Rückkehrgesetz“ nach Israel zurück. In den USA hingegen leben eine Viertelmillion messianischer Juden. Das Rückkehrgesetz gewährt jüdischen Neueinwanderern die Staatsbürgerschaft and andere zivile Rechte. Gemäss diesem Gesetz ist jemand Jude, der von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder zum Judentum konvertierte, ohne Rücksicht darauf, ob orthodox, konservativ oder reform, und der keine andere religiöse Identität hat. Das Gesetz wurde 1950 verabschiedet, um weltweit allen Juden die Einwanderung nach Israel zu ermöglichen.

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