Anhand von Versuchen mit Laborratten haben israelische Forscher nachgewiesen, dass Rotwein die Entstehung giftiger Nebenprodukte bei der Fettverdauung bremst. Bei den Versuchstieren bildeten sich weniger Zellgifte, als ihnen neben rotem Fleisch zusätzlich ein Rotweinextrakt verabreicht wurde. Rotwein enthält sogenannte Polyphenole (wirksame Antioxidantien), die bei den Versuchen zu einer Verringerung der Zellgifte in den Mägen führten. Außerdem wurde durch die Rotwein-Verbindungen die Aufnahme von Zellgiften über den Verdauungstrakt ins Blut gehemmt.
Der Auslöser der Versuche war die Unklarheit, wie die Antioxidantien im Körper aufgenommen werden. Israelische Forscher um Joseph Kanner vom Forschungszentrum des israelischen Landwirtschaftsministeriums „Volcani Center“ in Bet Dagan bei Tel Aviv konnten dabei nachweisen, dass der günstige Effekt erst im Magen auftrat. Das Ergebnis der Versuche wurde nun im „Journal of Agricultural and Food Chemistry“ vorab im Internet veröffentlicht.
Bereits 2004 vermuteten Forscher um Janet L. Stanford vom Fred Hutchinsons Cancer Research Center in Seattle, dass Antioxidantien vor bösartigen Geschwulsten bewahren. Außerdem würden dadurch besonders aggressive Substanzen im Körper entschärft, „die unter anderem das Erbgut schädigen und so Krebs auslösen können“, meldete die Onlineausgabe von „Focus“.