Am vergangenen Donnerstag waren die Grenzen geöffnet worden, nachdem sich Israel und die Hamas auf eine Waffenruhe geeinigt hatten. Am Dienstagabend schoss die Terror-Gruppe „Islamischer Dschihad“ jedoch erneut vier Raketen auf Israel ab. Zwei Israelis wurden dadurch leicht verletzt. Daraufhin sperrte die israelische Armee die Grenzübergänge zum Gazastreifen wieder ab.
Peter Lerner, ein Sprecher der israelischen Armee, sagte laut einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“, dass die Grenzübergänge bis auf weiteres geschlossen blieben und kein Zeitpunkt bekannt sei, zu dem sie wieder geöffnet werden. „Das hängt von der Bewertung der Lage nach dem Raketenangriff vom Dienstag ab“, sagte Lerner.
Sami Abu Suhri, Sprecher der Hamas, beschuldigte Israel, den Waffenstillstand gebrochen zu haben. „Sollte die Sperre weiter bestehen bleiben, würde das Abkommen über eine Ruhe zunichte gemacht“, sagte Abu Suhri. Eine weiter andauernde Grenzsperre könne zu einem Ende des Waffenstillstandsabkommens mit der Hamas führen.
Am Freitag könnte die Sperre wieder aufgehoben werden, sollte die Sicherheitslage dies zulassen, sagten israelische Sicherheitsleute. Humanitäre Hilfe solle weiter über den Eres-Grenzübergang gelassen werden.
Die Gruppe „Islamischer Dschihad“ erklärte am Mittwoch, die Raketenangriffe auf Israel trotz Waffenstillstandsabkommen fortführen zu wollen.
Infrastrukturminister Benjamin Ben-Elieser sagte am Mittwoch im israelischen Armee-Radio, dass Israel weiter auf Kassam-Beschuss antworten werde. „Wir werden (der Hamas) die Chance geben, aber wenn der Kassam-Beschuss aus dem Negev weiter geht, muss Israel mit voller Kraft darauf antworten“, so Ben-Elieser.
