Wie die Tageszeitung „Jedioth Aharonot“ berichtet, sei der Generalsekretär während einer Rede von Peres aufgesprungen und habe das Recht eingefordert, auf die Aussagen des israelischen Politikers reagieren zu können. „Ich habe dir zugehört, ich schätze dich – liebe dich und ich bin dein Freund, aber der Staat Israel ist nur gut im Reden. In Wirklichkeit wollt ihr keinen Frieden, noch unternehmt ihr irgendetwas, um Frieden voranzutreiben“, sagte Mussa gegenüber Peres. Er warf Israel vor, durch beständigen Siedlungsbau in den Palästinensergebieten andere Gegebenheiten zu schaffen und das Leid der Palästinenser zu verschlimmern.
Peres betonte nach den Anschuldigungen, dass er Amr Mussa ebenfalls respektiere, aber dessen Aussagen nicht akzeptieren könne. Jeder im Raum, einschließlich der Arabischen Liga, sollte wissen, wie die Situation tatsächlich sei. Israel wolle Frieden und sei bereit, viel dafür zu tun, so Peres. Dabei wies er auf den lang erarbeiteten Frieden mit Jordanien und Ägypten hin. Israel werde sich auch weiter um eine Friedensinitiative bemühen. „Ich möchte alle daran erinnern, dass Israel während eines schmerzhaften Abzuges aus dem Gazastreifen ganze Gemeinden aufgegeben und im Gegenzug einen Raketenhagel bekommen hat“, sagte Israels Staatspräsident.
Falls Mussa und die Arabische Liga Israel etwas anbieten wollten, so sollten sie nach Jerusalem kommen und dort offen und ehrlich vor der Knesset sprechen.
Bei der Konferenz am Mittwoch waren 29 Nobelpreisträger und zahlreiche weitere bedeutende Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft zusammengekommen, um über globale Probleme zu diskutieren.