Israels Regierungssprecher Mark Regev hatte zuvor mitgeteilt, dass Israel zu Gesprächen mit dem Libanon bereit sei und dabei alle Streitpunkte auf den Tisch bringen würde.
In der libanesischen Erklärung hieß es weiter, es sei bekannt, dass der Libanon vor solchen Gesprächen auf der Übergabe der von Israel eroberten Scheba-Farm bestehe. An dieser Position habe sich nichts geändert.
Der Libanon erhebt Anspruch auf das kleine Landstück zwischen ihm und den Golan-Höhen. Bislang ist jedoch nicht geklärt, ob es tatsächlich zum Libanon oder aber zu Syrien gehört. Israel hatte erklärt, dass es erst zu einer Übergabe des Gebietes bereit sei, wenn festgestellt wurde, zu welchem Staat es gehöre.
USA drängen Israel zu Übergabe
In den vergangenen Wochen hatten die USA Israel jedoch verstärkt dazu gedrängt, das Gebiet an den Libanon zu übergeben. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, hat US-Außenministerin Condoleezza Rice bei ihrem Besuch in der Region am vergangenen Wochenende Israels Premierminister Ehud Olmert erklärt, das die USA die libanesische Regierung stärken und die schiitische Hisbollah-Miliz schwächen wollen. Der beste Weg dafür sei eine Übergabe der Scheba-Farm an den Libanon. Damit würde die Behauptung der Hisbollah zunichte gemacht, dass nur sie in der Lage sei, das Gebiet „zu befreien“.
Israel hatte die Scheba-Farm als Teil der Golan-Höhen 1967 erobert und 1981 annektiert. Die Vereinten Nationen (UN) hatten nach dem Ende des Zweiten Libanonkrieges eine Projektgruppe einberufen, die den exakten Grenzverlauf zwischen Syrien und dem Libanon herausfinden soll, um das Gebiet einem der beiden Länder zuweisen zu können.