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Autonomiebehörde übergibt Grundstücke an Russland

MOSKAU (inn) - Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat drei Grundstücke im Westjordanland an Russland zurückgegeben. Die feierliche Übergabe der Eigentumsurkunden fand am Montag in einer Zeremonie in Moskau statt.

Wie die „Russische Informations- und Nachrichtenagentur Novosti“ berichtet, wurden die Grundstücke an die „Kaiserliche orthodoxe Palästina-Gesellschaft“ übergeben. Wie deren Vorsitzender, Sergej Stepaschin, bei der Zeremonie bekannt gab, sollen auf dem Boden Zentren für russische Sprache, Kultur und Orthodoxie errichtet werden.

An der Zeremonie nahm auch der Bürgermeister von Jericho, Hassan Saleh, teil. Er übergab die Urkunde für ein etwa 12.000 Quadratmeter großes Stück Land in seiner Stadt. Darauf soll sich angeblich der „Maulbeerbaum“ befunden haben, auf den nach biblischer Erzählung der Zöllner Zachäus kletterte, um Jesus Christus besser sehen zu können.

Die beiden anderen Grundstücke befinden sich in der Nähe Jerichos.

Bereits im Mai hatte die PA an Russland ein Grundstück in Bethlehem übergeben. Dort soll eine Schule für arabische Kinder entstehen.

Der Übergabe waren zahlreiche Verhandlungen zwischen dem PA-Vorsitzenden Mahmud Abbas und Stepaschin vorausgegangen. Geeinigt hatten sich die beiden bei einem Treffen im April in Moskau.

Verhandlungen mit Israel

Russland verhandelt derzeit auch mit der israelischen Regierung über die Rückgabe ehemaliger russischer Besitztümer. Dabei geht es unter anderem um die russisch-orthodoxe Kirche St. Sergius und die Russisch-Geistliche Mission in Jerusalem. In beiden Gebäuden befinden sich derzeit israelische Einrichtungen. Im vergangenen Jahr hätten sich zwei russische Milliardäre bereiterklärt, die Kosten für die Rückgabe und den daraus entstehenden Umzug der Institutionen zu übernehmen, heißt es in dem Bericht weiter.

Die „Kaiserliche orthodoxe Palästina-Gesellschaft“ wurde 1882 von Zar Alexander III. gegründet. Sie errichtete zahlreiche Kirchen und Klöster im Heiligen Land und machte sich für Pilgerreisen stark. Später hat sie es sich zur Hauptaufgabe gemacht, ehemalige russische Besitztümer zurückzuerlangen.

Die Sowjetregierung hatte in den 60er Jahren mehr als 20 Objekte für 4,5 Millionen US-Dollar an Israel verkauft. Drei Millionen davon wurden mit der Lieferung von Zitrusfrüchten bezahlt.

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