Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, bezog sich der eine Seite lange Brief auf eine Reihe aktueller Ereignisse. Es wird daher davon ausgegangen, dass er erst vor Kurzem erstellt wurde. Über den genauen Inhalt wurde bislang nichts bekannt gegeben.
Laut dem Bericht ging der Brief am Sonntag per Fax im Carter-Center in der palästinensischen Stadt Ramallah ein und wurde dann an Schalits Familie weitergeleitet. Die radikal-islamische Hamas hatte bei einem Besuch des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter im April angekündigt, als humanitäre Geste Schalit zu erlauben, einen Brief an seine Familie zu schreiben.
„Das ist besser als nichts, aber es entspannt uns nicht und es ändert nichts an der Tatsache, dass Gilad seit beinahe zwei Jahren in Gefangenschaft ist und es sieht nicht so aus, als gebe es irgendeinen Fortschritt in den Bemühungen um Gilads Freilassung“, sagte Noam Schalit, Vater des Entführten, gegenüber der Presse. In den zwei Jahren seit der Entführung hat die Familie zwei Briefe sowie eine Tonbandaufzeichnung von ihrem Sohn erhalten.
Die Hamas fordert für den Israeli die Entlassung von 450 in Israel inhaftierten Palästinensern. Israel hat bislang der Entlassung von 70 Gefangenen zugestimmt. Die Freilassung der restlichen Häftlinge werde nicht in Erwägung gezogen. Diesen wird vorgeworfen, Israelis ermordet zu haben.
Gilad Schalit war am 25. Juni 2006 von bewaffneten Palästinensern in den Gazastreifen verschleppt worden.