Wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld mitteilte, wurde der Verdächtige am 8. Mai festgenommen, als er für einen Besuch nach Israel kam. Nach eigener Aussage hatte er im Jahr 2006 wiederholt das iranische Konsulat in der türkischen Stadt Istanbul aufgesucht. Dort habe er den Iranern die Namen von Bekannten genannt, die im israelischen Verteidigungsapparat gedient hätten. Er soll Kontakt mit einem iranischen Geheimdienstagenten gehabt haben, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Der Angeklagte lebt im Ausland.
In Israel gibt es zahlreiche Einwanderer aus dem Iran. Viele bleiben in Kontakt mit ihren dortigen Verwandten, obwohl die beiden Länder seit fast drei Jahrzehnten verfeindet sind. Nach Angaben eines Mitarbeiters des israelischen Geheimdienstes Schin Beit machen viele der Auswanderer zuerst Station beim Konsulat in Istanbul, um die nötigen Papiere zu erhalten.