Nach Tschuvas Angaben hat sich der saudische Prinz Al-Walid Bin Talal bereit erklärt, in das Bauvorhaben zu investieren. Die beiden Männer waren Anfang der Woche in New York zusammengetroffen. Der 200 Kilometer lange Kanal soll durch Wasserfälle Strom für Jordanien, Israel und die Palästinenser erzeugen. Der Prinz habe gesagt, dass Friede und Wirtschaft Hand in Hand gingen und dass ein Friedensvertrag nicht überzeugend sei, wenn die Verantwortlichen ihren Kindern nichts zu essen geben könnten.
Der Milliardär erhofft sich des Weiteren eine Freihandelszone. Das Projekt könne möglicherweise eine Million neue Arbeitsplätze schaffen. Davon sollten 300.000 bis 400.000 von Palästinensern eingenommen werden. „Es wird eine Lösung für unsere und ihre Zukunft sein“, so Tschuva.
„Grenzregion in Tal des Friedens verwandeln“
Der Milliardär fügte laut der Zeitung „Ha´aretz“ hinzu, er teile die Vision von Staatspräsident Peres. Dieser hat sich seit Jahren für den Kanal zwischen den beiden Meeren ausgesprochen. Es sei eine große Ehre für ihn, an einem Projekt mitzuwirken, das die Grenzregion zwischen Israel, Jordanien und dem Palästinensergebiet in ein „Tal des Friedens“ verwandeln werde, sagte Tschuva.
Nach seinen Plänen sollen in der Gegend jährlich eine Milliarde Kubikmeter Wasser entsalzt werden. Das entspricht 30 Prozent des Wasserverbrauchs von Israel, Jordanien und den Palästinensern. Mit dem gewonnenen Süßwasser solle trockenes Land bewässert werden. Dann könnten sich zahlreiche Menschen an den Ufern des Kanals ansiedeln. Das entsalzte Wasser werde die Landwirtschaft, Gewächshäuser und den Export von Agrarprodukten fördern.
Vision: acht Millionen Touristen
Tschuva fügte hinzu, an den Ufern des Kanals seien zudem Touristenattraktionen geplant. In bis zu 200.000 Hotelzimmern könne Israel jedes Jahr acht Millionen Urlauber aufnehmen, statt wie bisher zwei Millionen. Gärten sollten die Länder der ganzen Welt vorstellen. Eisenbahnlinien und Straßen sollten eine schnelle Beförderung ermöglichen.