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Nach Angriff auf Aschkelon: Kritik an Armee

ASCHKELON (inn) - Nach dem palästinensischen Raketenangriff am Mittwoch auf die Mittelmeerstadt Aschkelon ist die israelische Armee in die Kritik geraten. Sie hatte zuvor ein Warnsystem abgeschaltet - bei entsprechendem Alarm hätten sich die Bewohner rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Die Rakete war in ein belebtes Einkaufszentrum eingeschlagen. Dabei wurden 90 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer.

Wie die Armee mitteilte, hatte sie das System abgeschaltet, da es in den vergangenen Monaten mehrmals Fehlalarm gegeben hatte. Dadurch sei es unter der Bevölkerung zu Panik gekommen. Der falsche Alarm werde ausgelöst, weil der Radar nicht exakt erkennen könne, ob die Raketen auf Aschkelon oder auf andere Ziele nahe des Gazastreifens gerichtet seien.

Noch am Mittwoch teilte die Armee mit, dass das Warnsystem jetzt wieder permanent eingesetzt werde.

Nach dem Angriff sagte Israels Verteidigungsminister Ehud Barak ein Essen mit US-Präsident George W. Bush ab und begab sich mit mehreren Knessetmitgliedern nach Aschkelon. „Wäre die Rakete in ein Wohnhaus eingeschlagen, hätte ich auf Beerdigungen gehen müssen“, sagte er vor Ort.

Premierminister Ehud Olmert verurteilte den Angriff scharf. Er kündigte an, die notwendigen Schritte einzuleiten, um solche Raketenangriffe zu stoppen.

Wie der stellvertretende Verteidigungsminister Ephraim Sneh mitteilte, wurde die Rakete im Iran hergestellt. Angesichts dessen bezeichnete er den Angriff als einen Teil des iranischen Krieges gegen Israel.

Nach dem Anschlag griff Israels Armee mit Kampfhubschraubern einen Posten der radikal-islamischen Hamas in Gaza an und tötete zwei Palästinenser.

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