Blair sprach am Montag mit dem israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak. Die Liste des ehemaligen britischen Premierministers enthielt Vorschläge für Erleichterungen für Palästinenser, die helfen sollen, die Friedensgespräche wieder anzuregen.
Am Montagabend räumten israelische Soldaten einen Checkpoint in Nablus, der ein wichtiger Knotenpunkt für Reisende sei. Mehrere Palästinenser jubelten, als das gelbe Tor aufgemacht wurde und Autos das erste Mal seit mehreren Jahren ungehindert passieren durften, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Wie die chinesische Nachrichtenagentur „Xinhua“ berichtet, schloss eine Sprecherin Baraks nicht aus, dass die Kontrollstelle irgendwann wieder geschlossen werden könnte, etwa wenn Terroristen sie passieren sollten.
Ob sich der Straßenkontrollpunkt auf der Liste Blairs befand, ist nicht bekannt. Einzelheiten der Liste sollen noch veröffentlicht werden. Blair fordert darin die Räumung einiger weiterer Straßensperren. Eine davon liegt nahe der jüdischen Siedlung Beit El, die Palästinenser daran hindert, nach Ramallah zu fahren. Es ist die erste Liste dieser Art, die Blair den Israelis vorlegte, seit er im Juni 2007 das Amt des Nahost-Gesandten von der UNO, den USA, der EU und Russland übernahm.
Die Straßenblockaden dienen Israel dazu, palästinensische Terroristen ausfindig zu machen. Die Palästinenser werfen Israel vor, mit dem Netzwerk aus Straßenblockaden und Kontrollstellen die Palästinenser im Westjordanland kollektiv zu bestrafen. Israel hatte erst vor rund vier Wochen 50 Straßensperren im Westjordanland aufgehoben.