Vor drei Wochen habe Israel den Palästinensern eine Million Liter Treibstoff zur Verfügung gestellt. Er warte jedoch immer noch darauf, auf der palästinensischen Seite des Übergangs Nahal Os abgeholt zu werden, sagte der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Arje Mekel. „Die Hamas kann den Brennstoff mitnehmen, tut es aber nicht.“ Offenbar wolle die Gruppierung absichtlich behaupten, dass es im Gazastreifen eine Krise gebe.
Nach Angaben von Bewohnern des palästinensischen Gebietes haben Hamas-Anhänger zudem Treibstoff für ihre eigenen Zwecke verwendet und ihn an ranghohe Vertreter der Organisation weitergegeben. Doch der größte Teil der Bevölkerung habe nichts erhalten.
Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten gab am Mittwoch bekannt: „Es gibt derzeit auf dem offenen Markt keinen Brennstoff im Gazastreifen.“ Deshalb werde die Organisation 650.000 Flüchtlinge in der Enklave mit Lebensmitteln versorgen müssen. Am Mittwoch hat Israel erneut mit der Lieferung von einer Million Liter Diesel für das Kraftwerk von Gaza begonnen.
Unterdessen rief die Hamas die Bewohner des Gazastreifens auf, nach dem morgigen Freitagsgebet zahlreich zu den Grenzübergängen nach Israel zu kommen. Damit solle die Blockade gebrochen werden, die Israel nach der Machtübernahme der Hamas im vergangenen Juni über das Gebiet verhängt hatte. Ein Sturm der Grenze ist offenbar nicht geplant.