Mit „Wer wird Millionär?“ hatte alles angefangen. Erben schrieb Moderator Jauch und legte dem Brief ihr Buch bei. Dieser war tief bewegt von der Geschichte und besuchte die Autorin in Israel. „Es gibt immer weniger Menschen, die den nachfolgenden Generationen von ihren Erlebnissen in den Konzentrationslagern der Nazis berichten können“, so der vierfache Familienvater gegenüber dem Onlinedienst des Magazins „Stern“. „Und noch weniger gibt es, die das noch so lebendig und anschaulich tun können wie eben Eva Erben.“
In dem Kinderbuch spart sie grausame Details aus. Ihre Lebenserinnerungen sollen in erster Linie „der nachwachsenden Generation in einfachen Worten das Leben eines KZ-Häftlings“ veranschaulichen. Laut „Stern“ sei es gerade „die völlig unverstellte, geradezu kindliche Erzählweise, die ‚Mich hat man vergessen‘ von einem schlichten Zeitzeugenbericht zu einem sehr berührenden und auch für Jugendliche gut verständlichen Buch“ mache.
Über Brutalität in Theresienstadt
Nur in wenigen Skizzen deutet Erben an, welche Qualen sie in Theresienstadt und Auschwitz erlebt hat. Die rauchenden Kamine des Krematoriums erwähnt Erben nur ganz kurz, genauso die Brutalität eines SS-Manns, der ihre zwei Schneidezähne mit dem Gewehrkolben ausgeschlagen hat. Manche Dinge seien „zu bestialisch, um sie auszusprechen“, sagte Erben. „Es ist sehr schwer, jemandem zu erklären, was man damals im KZ gefühlt oder gedacht hat“, sagt die 78-Jährige. „Denn in dem Moment, in dem etwas Schreckliches passiert, denkt man gar nichts. Man reagiert darauf, man muss ja überleben.“
Eva Erben wurde 1930 als Kind jüdischer Eltern geboren und wuchs in Prag auf. Im Jahr 1941wurde die Familie nach Theresienstadt und drei Jahre später in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Nach dem Krieg nahm eine tschechische Bauernfamilie das Mädchen auf. Später kehrte sie nach Prag zurück und wanderte im Jahr 1949 schließlich nach Israel aus.