Jerusalem stand als einer der Favoriten von Dienstag bis Mittwochnachmittag als einzige der zehn Städte ohne zugehörigen Staat auf der Liste. Ein Mitarbeiter des Unternehmens hatte den Hinweis auf Israel aufgrund der zahlreichen E-Mails von verärgerten Palästinensern entfernt. Nach dem Gegenprotest wurden am Mittwoch die Vermerke über die anderen Staaten ebenfalls gelöscht, wie die Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet.
Diese Entscheidung begrüßte das israelische Konsulat in Manhattan, das sich nach eigenen Angaben aktiv dafür eingesetzt hatte, dass Israel wieder auf dem Spielbrett erscheint. Hasbro erklärte unterdessen am Dienstagnachmittag, die Ländernamen seien auf dem Spielbrett nie vorgesehen gewesen. Sie hätten im Internet lediglich zur geographischen Orientierung für die Abstimmenden gedient.
Ein Sprecher von Hasbro bedauerte den Vorfall und erklärte, der Angestellte habe reagiert, ohne dies mit einem Vorgesetzten abzusprechen. Das Unternehmen wolle sich auf keinen Fall in politische Fragen einmischen und entschuldige sich bei seinen Kunden für die Unannehmlichkeiten.
Auch die vor sieben Jahren gegründete Gruppe „One Jerusalem“ („Ein Jerusalem“), die sich für eine uneingeschränkte israelische Kontrolle über Jerusalem einsetzt, hatte sich um die Gleichberechtigung Israels auf dem Spielbrett bemüht. Ihr Generaldirektor Yehiel Leiter äußerte gegenüber der BBC, er unterstütze die Monopoly-Aktion, da sie Jerusalem trotz dessen umstrittenen Status zur Sprache bringe.