Der Regierungschef wirft dem Kolumnisten Fuad al-Haschem Rufschädigung vor. In der kuwaitischen Zeitung „Al-Watan“ behauptete er unter anderem, Katar finanziere die Entwicklung eines israelischen Medikaments für Diabetiker. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. In dem kleinen Staat befindet sich Israels einzige diplomatische Vertretung in der Golfregion, eine Handelsvertretung.
„Katarischer Sender zu herzlich gegenüber Peres“
Im Januar 2007 traf sich der damalige Vizepremier Schimon Peres in Katar mit Scheich Hamad. Der kuwaitische Journalist schrieb, die Moderatorin des katarischen Senders „Al-Dschasira“ habe den israelischen Politiker so überschwänglich empfangen, dass man hätte meinen mögen, er sei ihr lange vermisster Ehemann, der auf einer einsamen Insel gestrandet sei, bevor ihn ein Hubschrauber aus Scheich Hamads Besitz gerettet habe.
Laut „Al-Watan“ heißt es in der Klageschrift, die Zeitung habe „eine Kampagne gegen den Kläger gestartet“. Dadurch habe seine Politik so wirken sollen, als „basiere sie auf verdächtigen politischen und finanziellen Beziehungen mit Israel“. Die Klage bezieht sich auf zehn Kommentare, von denen der erste im Juli 2006 veröffentlicht wurde.
Al-Haschem sieht seine Formulierungen als Kritik an einer Person der Öffentlichkeit: „Er ist ein Politiker und Staatsmann, und jeder hat das Recht, sein politisches Verhalten zu kritisieren. Ich habe 37 Gerichtsprozesse durchgestanden, und dieser wird genau wie die anderen ablaufen.“
Wenn das Zivilgericht in Kuwait Scheich Hamads Klage stattgibt, wird ihm eine vorläufige Entschädigung in Höhe von 18.000 Dollar zugesprochen. Ihr können weitere Verfahren um höhere Geldsummen folgen.
