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„Beerdigungen jetzt kostenlos herunterladen“

Die Beerdigungen in Tel Aviv und Jerusalem finden künftig nicht nur auf dem Friedhof statt, sondern lassen sich auch weltweit im Internet anschauen. Das ist der "religiöse Service", den nun ein israelisches Bestattungsunternehmen einführen will.

„Ein einfacher, ‚virtueller‘ Weg, die Verstorbenen bei ihrer letzten Reise zu begleiten“, heißt es in der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Das Bestattungsunternehmen „Hevra Kadischa“ will in wenigen Monaten Filme von Beerdigungen im Internet anbieten – als Verbesserung des religiösen Services und als Beispiel dafür, dass man Technik nutzen kann, um geographische oder zeitliche Barrieren zu überwinden.

Hinterbliebene, die nicht an der Beerdigung teilnehmen können, sollen sich im Internet ein aufbereitetes Video der Grabrede und der Beisetzung ansehen können. Alles zu einem Preis von rund 38 Euro. Wer sich die Beerdigung allerdings lieber in den eigenen Videorekorder schieben will, der muss noch 28 Euro zusätzlich zahlen.

„Video keine reale Möglichkeit“

„Sich die Beerdigung online anzuschauen, kann die echte Beerdigung nicht ersetzen“, sagte Hananija Schachor, General-Direktor der „Hevra Kadischa“ Jerusalem. „Viele Menschen spüren, ob sie zu einer echten Beerdigung gehen wollen, um dem Verstorbenem noch einmal Respekt zu erweisen, oder ob sie es nicht wollen. Das Video ist keine reale Möglichkeit.“

Der Sprecher der „Hevra Kadischa“ Tel Aviv, Menahem Gscheid, fügte hinzu, dass pro Monat Dutzende von Menschen wegen eines Online-Video-Diensts bei ihm angefragt hätten. Innerhalb der nächsten zwei Monate solle es die Beerdigungen auf der firmeneigenen Webseite geben. Bisher sei die Homepage noch hebräisch, aber innerhalb der kommenden sechs Monate solle auch eine englische Seite entstehen. Aus dem Service wolle das Bestattungsunternehmen keine Profite ziehen, er solle nur die Kosten decken, so Gscheid.

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