Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ meldet, wurden acht Personen festgenommen. Darunter ist auch Dschamal Dschuma, der Koordinator der palästinensischen „Kampagne gegen die Apartheidmauer“. An der Kundgebung hatten etwa 500 Palästinenser teilgenommen. Die schwerbewaffneten Polizisten gingen mit Gummiknüppeln und Tränengas gegen sie vor.
Bei einer weiteren Demonstration in der Autonomiestadt nahmen die Sicherheitskräfte laut Augenzeugen bis zu 200 Personen in Gewahrsam. Sie gehörten der pan-islamistischen Bewegung „Hisb ut-Tahrir“ („Partei der Befreiung“) an. Diese wurde 1953 als Abspaltung der Muslim-Bruderschaft gegründet. Nach Angaben der Organisatoren konnten 14 Busse mit Demonstranten nicht nach Ramallah gelangen, weil im ganzen Weltjordanland vermehrt palästinensische Sicherheitsvertreter patrouillierten.
Zu den Sponsoren der Kundgebung gehörten auch die palästinensischen „Health Work Committees“. Deren Vorsitzender Ahmad Muslamani sprach angesichts des polizeilichen Vorgehens von einer Einschränkung der Redefreiheit: „Wir werden weiter unsere Meinung äußern. Das ist ein Recht, das wir wahrnehmen müssen.“