JERUSALEM (inn) – Ein 28-jähriger Palästinenser ist am Montag von einem israelischen Gericht zu einer 48-fachen lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden, weil er drei Selbstmordattentate auf Zivilisten geplant hatte. Das Hamas-Mitglied Mohammed Atiah Mahmud Abu Warda bezeichnete seine Aktionen als „rechtmäßigen Widerstand“.
Warda rekrutierte drei palästinensische Selbstmordattentäter, die sich im Jahr 1996 in die Luft sprengten, so das Militärgericht von Judäa. Am 25. Februar 1996 sprengte sich einer von ihnen in Aschkelon an einer Haltestelle für Anhalter in die Luft. Er riss eine israelische Frau mit in den Tod und verletzte 36 Menschen.
Am selben Tag zündete ein anderer Selbstmordattentäter in einem Bus nach Jerusalem seine umgeschnallte Bombe. Er tötete 18 Menschen. Mehre Menschen wurden verletzt.
Der dritte Attentäter zündete einen Sprengsatz am 3. März 1996 in einem Jerusalemer Bus. 20 Insassen starben, acht wurden verletzt.
Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, erhielt der 28-Jährige für jedes verursachte Menschenleben einmal Lebenslänglich und drei Mal zusätzlich wegen der Absicht zu morden. Die Richter bezeichneten die Anklageschrift als eine der schlimmsten, die ihnen je vorlag. Warda plante die Attentate gemeinsam mit Mohammed Dief und Hassan Salameh.
Warda habe nie Reue für seine Taten gezeigt, so das Gericht. Für ihn waren die Bomben „rechtmäßiger Widerstand“. Er habe die Aktionen sehr sorgfältig geplant, und sein einziges Ziel sei es gewesen, möglichst viele unschuldige Zivilisten zu treffen. In seiner Urteilsbegründung schrieben die Richter: „Es kann keine Rechtfertigung für den willkürlichen Mord an Frauen, Kindern und Männern, deren einziger ‚Fehler‘ es war, dass sie Israelis waren“.