Die Operation hatte bereits vor einem halben Jahr begonnen. Damals hatte die Polizei einen Araber aus Galiläa als Agenten rekrutiert. „Der Mann hatte Ärger mit der Polizei und hat das Angebot angenommen, ein Agent zu werden“, erklärte der stellvertretende Polizeikommandeur Avi Maor laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Der Araber habe dann das Vertrauen der Verdächtigen gewonnen und von diesen Waffen und Sprengstoff gekauft. Die Waffen kosteten zwischen 3.200 und 4.500 Dollar. „Die Geschäfte wurden oft vor anderen Menschen und auf überfüllten Plätzen abgeschlossen. Mehr als einmal erfolgte der Kauf nach einer Überprüfung der Waffe, das beinhaltete auch das Schießen in bebauten Gegenden, aus Häusern heraus oder von Balkonen“, so Maor weiter.
Die von dem Agenten erworbenen Kampfmittel wurden dann in den Laboratorien des Polizeihauptquartiers untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass einige der Waffen aus Jordanien, Ägypten und den Palästinensischen Autonomiegebieten stammten. Einige wurden zudem bei Verbrechen benutzt.
Die Festnahmen vom Mittwoch erfolgten in verschiedenen arabischen Städten. In einem Fall wurden elf Mitglieder einer Familie verhaftet. Laut dem Bericht hatte der Agent 37 Verdächtige beschuldigt, 34 von ihnen wurden festgenommen. Nach einem Verdächtigen wird noch gesucht, die beiden anderen sind bereits im Gefängnis. Bei der Aktion wurden zudem 14 Fahrzeuge konfisziert und weitere Waffen sichergestellt.
„Das ist das erste Mal, dass in Israel so eine Operation durchgeführt wurde, im Hinblick auf den Einsatz eines Agenten und den Umfang. Bis jetzt wurden Agenten fast nur im Bereich Drogen eingesetzt“, teilte Maor weiter mit.