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2012: Keine Terrortoten im Westjordanland

JERUSALEM (inn) – Im vergangenen Jahr ist im Westjordanland und in Jerusalem kein Israeli durch einen Terroranschlag ums Leben gekommen – erstmals seit 1973. Bei Angriffen in anderen Regionen starben hingegen zehn Bürger des jüdischen Staates. Die Zahl der Verletzten hat sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht.
Bei terroristischen Angriffen im Jahr 2012 sind zehn Israelis zu Tode gekommen.

Wie der Inlandsgeheimdienst Schabak am Donnerstag mitteilte, konnten die israelischen Sicherheitskräfte im Jahr 2012 etwa 100 größere Attentate verhindern. Sie hätten 2.300 Verdächtige gefasst und Anklage in 2.170 Fällen erhoben. Zudem seien umgerechnet rund 2 Millionen Euro und 3.000 Tonnen Eisen beschlagnahmt worden, die für Terrorzwecke gedacht waren. Ein Drittel der vereitelten Aktionen waren geplante Entführungen israelischer Soldaten.
Nach Angaben des Geheimdienstes wurden seit 2000 insgesamt 1.221 Menschen bei Anschlägen getötet und 8.519 verletzt. Die Zahl der Todesopfer, die 2011 noch 22 betragen hatte, ging um 55 Prozent zurück. Unter den zehn Toten waren sechs Zivilisten und vier Angehörige der Sicherheitskräfte, heißt es laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Neun von ihnen kamen bei Angriffen aus dem Gazastreifen oder von der Sinaihalbinsel aus ums Leben. George Sa‘ado aus Ramle wurde aus nationalistischen Motiven von einem arabischen Jugendlichen ermordet.
Die Anzahl der Menschen, die bei Attentaten verwundet wurden, stieg im Vergleich zu 2011 von 159 auf 309. Unter den Verletzten waren neun Ausländer. Ungefähr 87 Prozent der Opfer (269) erlitten ihre Verletzungen im November vor oder während der achttägigen „Operation Wolkensäule“.
Zugenommen hat auch die Zahl der terroristischen Angriffe. Waren 2011 noch 320 solche Vorfälle registriert worden, so gab es 2012 bereits 578. In 535 dieser Übergriffe setzten die Täter Brandbomben ein. Vom Gazastreifen aus schossen Palästinenser 2.327 Raketen auf Israel ab, den größten Teil während der „Operation Wolkensäule. Es gab vier Selbstmordattentate und fünf Anschläge, bei denen die Angreifer vom Sinai nach Israel eingedrungen waren. In Jerusalem wurden 282 Übergriffe gezählt, im Vorjahr waren es 191.
Mehr Jugendliche an „jüdischem Terror“ beteiligt
Der Jahresbericht des israelischen Geheimdienstes geht auch auf „jüdischen Terror“ gegen Palästinenser ein. Die Anzahl dieser Zwischenfälle sank von 30 auf 18. Darin waren deutlich mehr jüdische Teenager verwickelt als im Vorjahr. Der Schabak spricht diesbezüglich von zahlreichen Festnahmen. Gegen 43 Personen sei Anklage erhoben worden, im Vergleich zu 40 Verfahren 2011.

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