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1.600 palästinensische Häftlinge planen Hungerstreik

JERUSALEM / RAMALLAH (inn) - Rund 1.600 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen wollen ab Dienstag in einen Hungerstreik mit offenem Ende treten. Sie fordern eine Verbesserung ihrer Haftbedingungen. Das gab der palästinensische Minister für Gefangenenangelegenheiten, Issa Karake, am Samstag bekannt.

"Die Situation in der Gefängnissen ist extrem schwierig und gefährlich geworden", sagte Karake in Ramallah. "Die israelische Regierung benutzt die Gefangenen als ein Werkzeug, um sich am palästinensischen Volk und seiner Führung zu rächen", zitiert ihn die Tageszeitung "Jerusalem Post" weiter. Die Inhaftierten fordern laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA unter anderem, dass die Einzelhaft beendet wird, Weiterbildung und Familienbesuche gestattet werden und die medizinischen Bedingungen verbessert werden.

An dem Hungerstreik würden Häftlinge teilnehmen, die der Hamas, dem "Islamischen Dschihad", der "Volksfront für die Befreiung Palästinas" (PFLP) und der "Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas" (DFLP) angehören. Ob inhaftierte Fatah-Mitglieder sich an dem Streik beteiligen, sei noch nicht entschieden. Sie schlugen den 10. Mai als Beginn der Aktion vor, um Verhandlungen mit der Gefängnisverwaltung mehr Zeit einzuräumen.

Der geplante Hungerstreik am kommenden Dienstag geht mit dem palästinensischen "Tag der Gefangenen" einher. Karake forderte die Palästinenser auf, an den Demonstrationen während des Gedenktages teilzunehmen, aus Solidarität zu den streikenden Häftlingen. Das schreibt die "Jerusalem Post".

Von der Gefängnisverwaltung gibt es laut Bericht derzeit noch keinen Kommentar zum geplanten Hungerstreik.

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